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Samstag, 05.11.2022:
Theater/Kleinkunst
Samstag | 05.11.2022 | 14.00 Uhr
Kammerkätzchen und Pistazienpralinen
Köstliche Schauspiel-Stadtführung Anno 1883 in Bad Berleburg

Es ist das Jahr 1883: Während Kaiser Wilhelm in Berlin die erste Straßenbahn einweiht, bei der der Strom durch die Gleise fließt, in Indonesien der Vulkan Kratakau ausbricht und die Preußen unter dem "asiatischen Ungeheuer", der Cholera zu leiden haben, hat eine Person im kaiserlichen Berleburg ganz andere Probleme: Madame Sybil Montagnier, Hofdame Seiner Durchlaucht Fürst Albrecht II zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg soll den Empfang ihres Dienstherrn mit köstlichen Pralines bestücken. Dieser hat nämlich den Magistrat der Stadt mit Bürgermeister Fürchtegott Bahr zum Stehimbiss eingeladen. Doch Madame Montagnier, die die Berleburger natürlich sehr gut kennt, weiß, dass Pralines nun wirklich nichts für den Geschmack gestandener Wittgensteiner Männer ist. Sie ersinnt eine List, den Stehempfang zu retten. Doch dafür braucht sie Zeit und diese nutzt sie, indem sie mit ihren Gästen durch die Oberstadt spaziert. Da ist Zeit genug, um aus dem „fürstlichen“ Nähkästchen zu plaudern und den Gästen viel von Berleburger Geschichte(n) zu berichten. Natürlich vergisst die Hofdame auch nicht, die tragische Liebesgeschichte Kaiser Wilhelms zu kommentieren und sich über die allgemeine Mode jener Zeit zu echauffieren. Dabei ist sie auch noch allzu spendabel mit den wunderbaren Schloß-Pralines, die eigentlich für den Fürsten bestimmt waren. Gabriele Rahrbach (Berleburger Zeitensprünge) lädt zu einer köstlichen Stadtführung nach Bad Berleburg ein. Die Führung dauert 2 Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Die Führung findet unter Corona-Präventionsmaßnahmen statt, eine Anmeldung unter 0151 566 264 53 ist erforderlich. Treffpunkt ist das Torhaus am Goetheplatz. Weitere Informationen unter
www.berleburger-zeitenspruenge.de

Treffpunkt: Torhaus des Schlosses in Bad Berleburg
0151-56626453
[Karten]
Märkte/Feste
Ausstellungen

Maria Lassnig, Paar, 2005, Sammlung Lambrecht-Schadeberg, © Maria Lassnig Stiftung, Wien/VG Bild-Kunst, Bonn 2022
11.03.2022 bis 26.02.2023
Di. bis So. und Feiertage 11 bis 18 Uhr / Do. bis 20 Uhr
Gemischtes Doppel
Die Sammlung Lambrecht-SchadebergDie neue Sammlungspräsentation mit dem Titel „Gemischtes Doppel“ zeigt ausgewählte Werke der bisherigen 13 Rubenspreisträger*innen in einer großangelegten Schau. Dabei treffen jeweils zwei Positionen der Sammlung Lambrecht-Schadeberg so aufeinander, dass Spannungen, Gegensätze aber auch Gemeinsamkeiten und Verwandtschaften erkennbar werden. In der Gegenüberstellung werden die verschiedenen Beschäftigungen mit Motiven, künstlerische Haltungen und nicht zuletzt auch die individuellen Praktiken im Umgang mit der Malerei selbst deutlich. Der
Rubenspreis der Stadt Siegen wird seit 1957 an europäische Maler*innen und Zeichner*innen als Anerkennung für ihr künstlerisches Lebenswerk verliehen. Seit den 1990er Jahren erwirbt die Sammlung Lambrecht-Schadeberg Werke der Rubenspreisträger*innen für das MGKSiegen. Dadurch bildet sich im Museum die Vielfalt der jüngeren Malereigeschichte Europas als ein Geflecht verschiedener Haupt- und Nebenwege ab. „Gemischtes Doppel“ wurde zusammengestellt von Ines Rüttinger und Prof. Dr. Christian Spies.
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
02714057710
11.03.2022 bis 26.02.2023
rund um die Uhr
Auf der Medienfassade des MGK Siegen
MGKWalls: Florence JungDie dritte Ausgabe der ortsspezifischen Ausstellungsreihe „MGKWalls“ präsentiert die Künstlerin Florence Jung. Die Jahrespräsentation stellt zwei prominente Museumswände in den Mittelpunkt: die Eingangswand im Foyer des Museums sowie die große LED-Wand an der Außenfassade. MGKWalls bildet damit nicht nur einen wichtigen Teil des Ausstellungsprogramms am MGKSiegen, sondern verbindet das Museum mit dem Stadtraum und seinen Bewohner*innen. Florence Jung erschafft Szenarien, die sich von der Fiktion zur Realität bewegen, ähnlich wie Gerüchte im digitalen Zeitalter plötzlich zu Tatsachen werden. Ihre Arbeiten – von denen keine bildlich dokumentiert ist – untersuchen unser Verhältnis zu Ungewissheit, und wie Spekulationen und Ängste unsere Wahrnehmung prägen. Gemeinsam mit dem Berliner Entwicklerteam interkit konzipiert die Künstlerin eine interaktive App für das Smartphone, die ab September 2022 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Auf der LED-Außenwand (Jung85, 2021) präsentiert Jung eine Reihe von kurzen Chat-Nachrichten. Sam scheint Passanten zu beobachten, sie herauszufordern oder sie sogar zu verführen, manchmal bis hin zur Provokation. Auf der Foyerwand im Inneren des Museums (Jung84, 2021) sind ungefilterte Bewertungen und Rezensionen veröffentlicht, die Reaktionen auf die App zeigen. Wie so häufig im Netz bleiben die eigentlichen Verfasser dieser Bewertungen anonym. Doch wie einer dieser Kommentare sagt: „Du bist nicht nur du selbst, du bist alles, was die Leute über dich sagen.“ Sam bringt diese Logik auf den Punkt, indem er sich als anonyme*r Online-Freund*in ausgibt, der/die die emotionalen Mechanismen untersucht, die uns an unsere digitalen Werkzeuge binden.
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
02714057710